{"id":49078,"date":"2021-04-27T15:13:37","date_gmt":"2021-04-27T15:13:37","guid":{"rendered":"https:\/\/www.tophair.de\/uncategorized\/uncategorized-detailseite\/zukunft-der-ausbildung\/"},"modified":"2025-01-22T09:31:18","modified_gmt":"2025-01-22T09:31:18","slug":"zukunft-der-ausbildung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.tophair.de\/branche\/branche-detailseite\/zukunft-der-ausbildung\/","title":{"rendered":"Zukunft der Friseur-Ausbildung"},"content":{"rendered":"
Fast ein F\u00fcnftel weniger Ausbildungsvertr\u00e4ge im Friseurhandwerk in 2020. Wie haben sich die zwei Lockdowns auf die derzeitige Ausbildungssituation in den Salons ausgewirkt? Und was sagen Friseurunternehmer zur Ausbildung 2021? <\/p><\/div>
Die Ausbildungszahlen der Branche zeigen einen immer schnelleren Abw\u00e4rtstrend: So belegt eine Erhebung des Bundesinstituts f\u00fcr Berufsbildung (BIBB), dass die Zahl der neuen Ausbildungsvertr\u00e4ge zum Stichtag 30. September 2020 im Vergleich zum Vorjahr um \u00fcberdurchschnittliche 18,2 Prozent (Durchschnitt in allen Ausbildungsberufen: minus 11 Prozent) auf 9.483 Neuvertr\u00e4ge gesunken ist. Zwar hat der Bund mit dem Programm Ausbildungspl\u00e4tze sichern (siehe Info-Kasten) eine F\u00f6rderung f\u00fcr kleine und mittlere Betriebe aufgelegt, die Lehrlinge ausbilden, doch im Gespr\u00e4ch mit TOP HAIR kritisieren die befragten Friseurunternehmer*innen die F\u00f6rderm\u00f6glichkeiten als nicht praxistauglich. Die Betriebe stehen derzeit also nicht nur vor der Herausforderung, ihre derzeitigen Lehrlinge unter Pandemie-Bedingungen ad\u00e4quat auszubilden und auf die Pr\u00fcfungen vorzubereiten es stellt sich zudem die Frage, ob sie im Herbst neue Lehrlinge im Betrieb aufnehmen.<\/p>\n\n\n
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Intensives Training im zweiten Lockdown war auch in Bad Oeyenhausen bei Hermes Friseure angesagt: Wir haben mit unseren beiden Lehrlingen in den zehn Wochen t\u00e4glich intensiv trainiert, berichtet Friseurunternehmer Michael Hermes. F\u00fcr die Vorbereitung auf die Zwischenpr\u00fcfung hatte man sich sogar vom Ordnungsamt die Genehmigung zum <\/strong>Training mit lebenden Modellen eingeholt.<\/p>\n\n\n <\/p>\n\n\n\n Die Situation der Berufsschulen hat Sylvia Weyrauch im Blick: Die Ausbilderin f\u00fcr Berufsschullehrer*innen der K\u00f6rperpflege an der Technischen Universit\u00e4t Darmstadt und dem Studienseminar Wiesbaden beobachtet die Entwicklung aus wissenschaftlicher Sicht und stellt fest: Berufliche Schulen haben auch eine gro\u00dfe Verantwortung f\u00fcr die Ausbildung und Bildung von Menschen. Die allgemeine Bildung ist \u00e4u\u00dferst wichtig f\u00fcr die Pers\u00f6nlichkeitsentwicklung und demnach genauso wichtig wie die berufliche Bildung! Auch hier sehe ich enormen Handlungsbedarf, zum Beispiel in Bezug auf die Bedeutung und den Wert von Deutsch-, Sozialkunde-, Sport- oder Religionsunterricht.<\/p>\n\n\n\n Wir brauchen alle Azubis und planen langfristig mit ihnen, sagt Inhaber Christoph H\u00f6pfer. Die Zusammenarbeit mit der Berufsschule sei w\u00e4hrend des Lockdowns sehr gut gelaufen: Die Azubis konnten w\u00e4hrenddessen mehr Berufsschultage sammeln und nach der Wiederer\u00f6ffnung mehr Zeit im Salon verbringen. Dennoch sieht der Unternehmer dringend Bedarf, die Ausbildung f\u00fcr Betriebe lohnender zu gestalten: Es br\u00e4uchte eine Umverteilung, einen Transfer der Kosten Betriebe, die dem Markt ausgebildete Mitarbeiter zur Verf\u00fcgung stellen, m\u00fcssten von denen, die dies nicht tun, einen Solidarbeitrag erhalten. Das geht aber nur mit einer Abwicklung \u00fcber das Kammerwesen, nicht \u00fcber die Politik. Und zudem fordert der Friseurunternehmer: Wir brauchen, was auch die Gastro gekriegt hat: eine Senkung der Umsatzsteuer.<\/p>\n<\/blockquote>\n\n\n <\/p>\n\n\n\nPrek\u00e4re Lage auch ohne Corona<\/h2>\n\n\n
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Info: F\u00f6rderprogramm vom Bund<\/h2>\n\n\n