Die Haut braucht im Winter spezielle Pflege, Foto: Shutterstock / Hanna Monika

27.11.2023

Trockene und gereizte Gesichtshaut? Hautpflegetipps für den Winter

Rötungen, Juckreiz und Spannungsgefühl sind typische Beschwerden der Haut im Winter. Rolf Stehr kennt die Ursachen und weiß, welche Hautpflege jetzt hilft.

Der Winter ist für die Haut eine Herausforderung: Kälte, Wind, Schnee draußen, drinnen trockene Heizungsluft. Vor allem die starken Temperaturunterschiede zwischen den Außen- und Innentemperaturen beanspruchen die Haut

Wie verändert sich die Haut im Winter?

Rolf Stehr: Im Sommer verstärkt UVA-Strahlung die Produktion von Talg, wodurch wir eine eher ölige Haut bekommen. Mit den dunkleren Tagen und der Kälte geht der Talgfluss hingegen zurück. Bereits bei Temperaturen ab acht Grad Celsius produzieren die Talgdrüsen zunehmend weniger, bei Minusgraden stellen sie ihre Funktion sogar ganz ein. Auf diese Weise verringert sich die natürliche Schutzschicht der Haut. Hinzu kommt, dass die in den Zellen gespeicherte Feuchtigkeit durch die warme Heizungsluft schneller entweicht. So bekommen viele Menschen im Winter eine trockene und schuppige Haut. Durch die strapazierte Schutzbarriere reagiert die Haut außerdem sensibler auf äußere Reize, was zu leichten Entzündungsreaktionen wie Rötungen und Juckreiz führen kann. Zu den typischen Symptomen zählt deshalb auch ein unangenehmes Spannungsgefühl.

Welche Hautpflege hilft im Winter am besten?

Grundlegend sollte die Hautpflege im Winter reich an Ölen und Fetten sein. Cremes mit Anteilen von Sheabutter schützen die Haut nicht nur vor Kälte, sondern wirken auch beruhigend und mildern Rötungen. Bei höheren Minusgraden empfiehlt es sich zusätzlich, morgens ein Öl-Serum, beispielsweise mit Hanfsamenöl, zu verwenden. Dieses stärkt die natürliche Schutzbarriere der Haut. Aber auch intensive Crememasken helfen ihr dabei, Lipide aufzubauen. Am Abend eignet sich besonders ein Feuchtigkeitsserum mit Aloe vera, das die Zellen über Nacht regeneriert und vor dem Austrocknen schützt. Wer bei seiner Gesichtspflege auf natürliche Öle, feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe und eine beruhigende Wirkung achtet, ist bestens gegen den Winter gewappnet.

Gibt es Inhaltsstoffe, die es Ihrer Ansicht nach in Hautpflegeprodukten zu vermeiden gilt?

Im ersten Moment fühlen sich Pflegeprodukte mit synthetischen Ölen und Fetten vor allem in der Kälte sehr angenehm an, denn sie liegen wie ein Schutzmantel auf. Silikone, Mineralöl und Mikroplastik können von der Haut allerdings nicht verarbeitet werden. In geheizten Räumen kommt es dann zu einem Hitzestau in der Haut, was die Bildung von Couperose, also sichtbaren roten Äderchen, fördert. Natürliche Öle und Fette spaltet die Haut hingegen problemlos auf und sind deshalb deutlich empfehlenswerter.

Quelle: Stehr Cosmetics, Info: Rolf Stehr ist Gründer und Creative Director von Stehr Cosmetics