Welche Bestandteile sollte Ihre Stellenanzeige beinhalten? Nutzen Sie die Vorlage von Phorest-Personalerin Àine Solon und beachten Sie ihre praktischen Recruiting-Tipps.
Inhaltsübersicht
- Was ist der Unterschied zwischen einer Stellenbeschreibung und einer Stellenanzeige?
- Vorlage für eine Stellenanzeige
- Tipps und Tricks für die Stellenausschreibung
- Erster Schritt: Brainstorming-Worksheet für Ihre Stellenangebote
- Denkanstöße zur Mitarbeitersuche
Erfolgreiche Rekrutierungsstrategien für Friseursalons
Sie möchten eine Stelle ausschreiben, wissen aber nicht so recht wie? Dann geht es Ihnen, wie vielen anderen Friseur-Unternehmer*innen auch. Beim Salon Owners Summit des Kassensoftware-Anbieters Phorest gab die Personalerin Àine Solon Hilfestellung für die Mitarbeitersuche. Wir haben Ihre Rekrutierungs-Tipps für Sie zusammengefasst.

Was ist der Unterschied zwischen einer Stellenbeschreibung und einer Stellenanzeige?
Die beiden Dokumente unterscheiden sich tatsächlich voneinander und haben verschiedene Funktionen. Eine Stellenbeschreibung listet auf, was der Bewerber bei Ihnen arbeiten wird. Eine Stellenanzeige fokussiert sich darauf, was Sie den Bewerbern bieten.
Was kennzeichnet eine Stellenbeschreibung?
Eine Stellenbeschreibung führt detailliert auf, welche Anforderungen die Stelle mit sich bringt, inklusive der Kernaufgaben, Verantwortlichkeiten, Qualifikationen und Fähigkeiten, die man benötigt, um den Job erfolgreich zu erledigen. Man kann die Stellenbeschreibung an Kandidaten schicken, die sich bereits intensiver mit Ihrem Unternehmen oder der Position befassen.
Was kennzeichnet eine Stellenanzeige?
Das Hauptanliegen einer Stellenausschreibung ist es, die besten Kandidaten anzusprechen. Die Jobanzeige ist wahrscheinlich der erste Kontakt eines Bewerbers mit Ihrem Unternehmen. Deshalb ist es unglaublich wichtig, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Die Annonce sollte potenzielle Bewerber über die Position informieren, inklusive der Informationen über Ihr Unternehmen und das Arbeitsumfeld. Achten Sie dabei auf Keywords und suchbare Begriffe, um Ihre Reichweite zu erhöhen. Die Stellenanzeige dient also der Werbung und soll Kandidaten zur Bewerbung motivieren.
Vorlage für eine Stellenanzeige
Diese sieben Elemente sollte Ihre Stellenanzeige beinhalten. Nutzen Sie sie als Vorlage, um Ihr Jobinserat zu schreiben.
1. Wer wir sind
Schreiben Sie einen kurzen Absatz, der Ihr Unternehmen charakterisiert. Beantworten Sie dabei folgende Fragen:
- Was macht Ihr Unternehmen?
- Welche Werte und welche Unternehmenskultur vertritt Ihr Unternehmen?
- Was macht Ihr Unternehmen einzigartig oder besonders?
- Gibt es spannende Pläne für die Zukunft? (Eröffnen Sie vielleicht eine neue Friseur-Filiale oder erweitern Sie Ihre Dienstleistungen?)
2. Über die Stelle
Sie müssen keine langen Absätze schreiben – hier geht es darum, die Position attraktiv darzustellen. Heben Sie zwei bis drei besondere Merkmale der Position hervor, die potenzielle Bewerber ansprechen könnten. Denken Sie zum Beispiel an Folgendes:
- Woran werden sie arbeiten?
- Welchen Mehrwert bringt ihre Arbeit für das Unternehmen?
- Gibt es Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Teammitgliedern oder Weiterbildungen?
3. Ihre/Deine Aufgaben
Fassen Sie die wichtigsten Aufgaben oder Verantwortlichkeiten zusammen. Verwenden Sie eine direkte Ansprache wie „Sie werden X/Y/Z tun“ bzw. „Du wirst X/Y/Z tun“ – das hilft Bewerbern, sich in diese Position hineinzuversetzen. Nutzen Sie dafür drei bis fünf Stichpunkte, z.B.:
- Sie werden/Du wirst erste Anlaufstelle für unsere Kunden sein und eine einladende Atmosphäre schaffen, in der sich alle wertgeschätzt fühlen.
4. Ihr/Dein Profil
Hier muss keine lange Liste an Anforderungen stehen – dafür gibt es die Stellenbeschreibung. Verwenden Sie drei bis fünf Stichpunkte, um die gewünschten Fähigkeiten oder Eigenschaften des idealen Bewerbers zu beschreiben, z.B.:
- Fundierte Kenntnisse in Kopfhautpflege und die Fähigkeit, Kunden professionell zu beraten und hochwertige Kopfhautanalysen und Behandlungspläne anzubieten.
5. Was wir bieten
Hier können Sie die Vorteile und Zusatzleistungen Ihres Unternehmens hervorheben. Diese Punkte sind oft besonders interessant für Bewerber. Hier einige Beispiele:
- Benefits: Zusatzversicherung, Jobrad
- Karriereentwicklung: Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung
- Flexible Arbeitszeiten: Freie Schichtwahl, 4-Tage-Woche
6. Standort
Geben Sie den Arbeitsort an. Falls relevant, können Sie ihn mit ein bis zwei Sätzen näher beschreiben, indem Sie attraktive Merkmale des Standorts wie „gut erreichbar durch öffentliche Verkehrsmittel“ einfügen.
7. Bewerbungsprozess
Fügen Sie alle wichtigen Kontaktinformationen und klare Anweisungen hinzu, wie man sich auf die offene Stelle bewerben kann. Falls es eine Bewerbungsfrist gibt, sollten Sie diese ebenfalls angeben.
Tipps und Tricks für die Stellenausschreibung
Verwenden Sie Schlüsselwörter (insbesondere im Jobtitel)
Auch wenn intern eine andere Jobbezeichnung verwendet wird, ist es wichtig, einen gängigen Titel zu nutzen, der in der Friseurbranche verbreitet ist. Dadurch wird die Anzeige in mehr Suchergebnissen erscheinen und mehr potenzielle Bewerber erreichen. Das gilt auch für Schlüsselwörter innerhalb der Stellenbeschreibung. Wenn Sie eine Friseurin oder Rezeptionistin einstellen möchten, sollten diese Begriffe in der Anzeige vorkommen!
Recherchieren Sie
Falls Sie unsicher sind, was Sie schreiben sollen, schauen Sie nach, was Ihre Mitbewerber tun! Eine schnelle Google-Suche nach der Position, die Sie besetzen möchten, liefert ähnliche Stellenanzeigen. Lassen Sie sich inspirieren, aber vermeiden Sie es, dieselben Fehler zu machen oder den gesamten Wortlaut zu übernehmen – Ihre Anzeige sollte sich von der Masse abheben!
Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern
Ihre Mitarbeiter arbeiten bereits für Sie und können Ihnen wertvolle Einblicke geben, warum sie sich für Ihr Unternehmen entschieden haben, und was sie daran schätzen. Diese Informationen helfen Ihnen herauszustellen, warum auch andere sich für Ihr Team begeistern konnten.
Nützliche Hilfsmittel
Es gibt viele (Online-)Tools, die Ihnen helfen, Ihre Stellenanzeigen zu erstellen. Checken Sie unbedingt Ihre Rechtschreibung und Grammatik, z.B. in Word! Lassen Sie jemanden Korrektur lesen. Mit dem Grafikdesign-Tool Canva (Job-Vorlagen) können Sie recht einfach optisch ansprechende Stellenanzeigen mit Bildern, Symbolen und Text erstellen.
Erster Schritt: Brainstorming-Worksheet für Ihre Stellenangebote
Beginnen sie am besten sofort und notieren Sie sich Stichworte zu folgenden Punkten:
- Beschreiben Sie Ihr Unternehmen in drei Wörtern.
- Welche 2-3 Dinge machen Ihr Unternehmen besonders?
- Welche Vorteile oder Vergünstigungen bieten Sie Ihren Angestellten?
Denkanstöße zur Mitarbeitersuche
Zu guter Letzt noch ein paar spannende Hinweise von Àine Solon für Ihre Mitarbeitersuche:

- Entwickeln Sie Ihren Friseursalon zu einer starken Arbeitgebermarke. 88 Prozent der Arbeitssuchenden berücksichtigen bei ihrer Bewerbung die Arbeitgebermarke eines Unternehmens.
- Heben Sie online Ihre Unternehmenskultur und Werte hervor. 48 Prozent der Jobsuchenden nutzen Social Media, um sich vor der Bewerbung über die Unternehmenskultur zu informieren. 76 Prozent der Bewerber möchten etwas über die Teamkultur und Werte wissen, bevor sie eine Stelle annehmen.
- Ziehen Sie in Betracht, Ihre Mitarbeiter als Testimonials und für Rezensionen für Ihr Unternehmen einzusetzen.
- Wie wäre es mit einem Empfehlungssystem? Belohnen Sie Ihre Mitarbeiter, wenn Sie durch ihre Empfehlung die Stelle besetzen können.
- Stellen Sie nicht die erstbeste Person ein. Nehmen Sie sich die Zeit, die richtige Person für die Stelle und ihr Team zu finden. Die falsche Person einzustellen, kann sie das 1,5- bis 3-fache Jahresgehalt eines Angestellten kosten, wenn Sie die Kosten für die Mitarbeitersuche, das Onboarding, das Training, den Verlust an Produktivität, den Schaden für Ihre Unternehmensmarke und die gesunkene Arbeitsmoral unter den Kollegen summieren.
- Haben Sie jemanden neu eingestellt, sind die ersten 90 Tage entscheidend, um ihn oder sie im Unternehmen zu halten. Erstellen Sie einen Onboarding-Plan und weisen Sie ihm bzw. ihr einen Arbeits-Buddy als Ansprechpartner zu.
- Verlässt ein Mitarbeiter Sie und Ihren Salon – egal ob langjährig oder erst kurz im Unternehmen – versuchen Sie im Gespräch die Gründe herauszufinden. Das kann Ihnen für Ihre künftige Strategie nützen.
Weitere Artikel

Trinkgelder um bis zu 25 % steigern? Phorest zeigt wie!

Recruiting-Funnel: einen digitalen Bewerbungsprozess erstellen – Folge 2
