Für Beauty-Techies: die KI-Neuheiten der Beautybranche von der CES 2025

10. Februar 2025
Welches Make-up steht mir? Die KI weiß Rat, Foto: Amorepacific

Hautanalyse und Make-up-Empfehlungen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz: L’Oréal, NanoEnTek, Samsung und Amorepacific zeigen was technisch aktuell in der Kosmetikbranche möglich ist.

Inhaltsübersicht

Wenn die Welt zum Jahresbeginn nach Las Vegas blickt, um die technologischen Innovationen auf der Consumer Electronics Show, kurz CES, zu entdecken, ist längst auch die Beauty-Branche vor Ort. KI spielt hier eine zentrale Rolle. Wir stellen Ihnen drei Beauty-Tech-Neuheiten der CES 2025 vor.

1. Biologisches Hautalter ermitteln: L’Oréal stellt „Cell BioPrint“ vor

Cell BioPrint Hautanalyse von L’Oréal und NanoEnTek, Foto: L’Oréal

Die L’Oréal Gruppe präsentierte in Partnerschaft mit koreanischem Start-up NanoEnTek mit „Cell BioPrint“ ein tragbares Gerät zur personalisierten Hautanalyse. Dieses „Lab-on-a-Chip“ nutzt die Wissenschaft der Proteomik, die sich mit der Gesamtheit der Proteine in einem Organismus befasst. In der Hautpflege wird die Proteomik genutzt, um den Einfluss von Proteinen auf die Hautalterung zu verstehen und individuelle Pflegestrategien für die Haut zu entwickeln. Die jetzt vorgestellte „Cell BioPrint“-Hautanalyse kann innerhalb von fünf Minuten das biologische Alter der Haut, ihre Ansprechbarkeit auf Wirkstoffe und potenzielle kosmetische Probleme ermitteln, konkret:

  • Wie schnell altert die Haut? „Cell BioPrint“ kann das biologische Hautalter berechnen und individuelle Ratschläge geben, wie der Alterungsprozess verlangsamt werden kann.
  • Wie wirken bestimmte Wirkstoffe auf die eigene Haut? „Cell BioPrint“ hilft, die Reaktion auf bestimmte wichtige Inhaltsstoffe wie Retinol vorherzusagen.
  • „Cell BioPrint“ kann dabei helfen, potenzielle kosmetische Probleme vorherzusehen, bevor sie sichtbar werden. Neigt die eigene Haut etwa zu dunklen Flecken oder vergrößerten Poren? Nutzer*innen können durch die Hautanalyse proaktive Schritte unternehmen. 

Und so funktioniert das Gerät: Nutzer*innen kleben einen Gesichtsstreifen auf die Wange auf, legen ihn in eine Pufferlösung und führen die Probe mit einer Kartusche ins Gerät ein. Parallel werden Bilder des Gesichts und Daten zur Haut erfasst. „Cell BioPrint“ soll 2025 zunächst in Asien getestet werden.

2. KI-Hautanalyse in 30 Sekunden per Spiegeldisplay von Samsung und Amorepacific

Der Micro LED Beauty Mirror von Samsung nutzt eine KI zur Hautanalyse von Amorepacific, Foto: Samsung

Der 21 Zoll große Spiegel „MICRO LED Beauty Mirror“ dient gleichzeitig als intelligentes Display mit personalisierten Funktionen wie etwa das lokale Wetter, To-Do-Listen und Samsung Smart TV Funktionen. Durch die Kooperation mit dem koreanischen Unternehmen Amorepacific ist auch deren KI-Lösung zur Hautanalyse und Hautpflege ‚AI Skin Analysis & Care Solution‘ integriert. Sie kann den individuellen Hauttyp einschließlich Falten, Poren, Pigmentflecken und Rötungen in 30 Sekunden analysieren und darauf abgestimmte Produkt- und Make-up-Empfehlungen liefern.

Der MICRO LED Beauty Mirror von Samsung nutzt eine generative KI zur Hautanalyse von Amorepacific, Foto: Amorepacific

3. Make-ups virtuell testen mit der Wanna-Beauty AI von Amorepacific

Der sprachaktivierte Chatbot gibt Make-up Empfehlungen, Foto: Amorepacific

Es handelt sich um eine sprachaktivierte Chatbot-Anwendung, die generative KI nutzt, um Kund*innen dabei zu helfen, die für sie idealen Make-up Looks zu entdecken und diese personalisiert und virtuell auszuprobieren. Die Anwendung analysiert zunächst den Hautton, die Gesichtszüge und die Proportionen anhand von Benutzerfotos. Die KI-Lösung, die mit Daten von Make-up Artists trainiert wird, bietet dann Make-up-Empfehlungen an. Die Nutzer*innen können auch das Make-up anderer Person an sich testen, per Sprachberatungs-Schnittstelle.